Anlässlich des 75. Jahrestages der bekannten Aktivistenschicht Adolf Henneckes bietet das Bergbaumuseum Oelsnitz/Erzgebirge einen interessanten Vortrag an.
Der Bergmann Adolf Hennecke förderte am 13. Oktober 1948 in einer Sonderschicht auf dem Karl-Liebknecht-Schacht in Oelsnitz/Erzgeb. 24,4 m³ Steinkohle. Dabei erfüllte er 387 Prozent seiner Tagesnorm. Noch heute gibt es ungeklärte Fragen zu dieser umstrittenen Schicht. Ein Grund für die Mitarbeitenden des Bergbaumuseums, weiterhin zu forschen.
Der Eintritt ist frei.
Die Person Adolf Hennecke
Adolf Hennecke wurde am 25. März 1905 in Meggen (Nordrhein-Westfalen) geboren. Als Sohn eines
westfälischen Bergmanns wurde er nach einer kaufmännischen Lehre Lohnbuchhalter.
Die Wirtschaftskrise veranlasste ihn 1925 zur Arbeit im Untertage-Bergbau, dies seit 1926 im sächsischen Steinkohlenbergbau als Hauer.
1931 wurde er Mitglied in der Revolutionären Gewerkschaftsopposition (RGO) und 1946 in der SPD. Nach deren Vereinigung mit der KPD gehörte Hennecke der SED an und wurde 1949 bis 1964 Mitglied der (Provisorischen) Volkskammer. 1948 bis 1950 setzte man ihn als Hauptarbeitsinstrukteur im Zwickau-Oelsnitzer Steinkohlenrevier ein. Ab 1954 war er Mitarbeiter der Staatlichen Plankommission, seit 1961 Mitglied des Volkswirtschaftsrates der DDR. Seit 1954 gehörte Hennecke dem Zentralkomitee der SED an.
Gestorben ist Hennecke am 22. Februar 1975 in Berlin, wo er seit 1951 lebte.