Das Regieteam informiert und exklusiver Einblick in die Probenarbeit.
Öffentliche Probe: 19.00 Uhr
Eintritt frei
(Die Premiere von La Bohème findet am 4. Oktober | 19.30 Uhr im Gewandhaus statt.
Mit anschließendem Premierenempfang im Foyer. Kartenpreise: 11,00 € - 42,00 € )
Oper von Giacomo Puccini (1858-1924)
Szenen nach »La vie de Bohème« von Henri Murger in vier Bildern |
Text von Giuseppe Giacosa und Luigi Illica unter Mitarbeit von Giulio Ricordi und Giacomo Puccini
In einer Künstler-WG werden eigentlich die Vorzüge der Freiheit und des ungezwungenen Lebensgefühls der Bohème ausgelebt, wäre da nicht diese eisige Kälte des Pariser Winters. Sie zwingt den Dichter Rodolfo, sein Manuskript im Ofen zu verbrennen, um
wenigstens für einen kleinen Moment Wärme zu spüren.
Kurze Zeit später lernt er seine Nachbarin Mimì kennen und sie verlieben sich ineinander. Doch die Geschichte nimmt eine tragische Wendung, denn sie ist sterbenskrank. Rodolfo kann seiner geliebten Mimì nicht beim Sterben zusehen.
Er trennt sich von ihr, um ihr eine Chance auf Heilung und ein besseres Leben zu schenken.
Die Trennung erweist sich als sinnlos: Beide lieben sich auch nach Monaten wie
zuvor, Mimìs Krankheit ist unheilbar und auch Geld kann sie nicht mehr retten.
Die Trauer über den Tod von Mimì am Ende der Oper überwältigt nicht nur Rodolfo und seine Freunde, sondern auch den Zuschauer.
Dieses Moment der emotionalen Überwältigung hat manch einen Kritiker dazu verleitet, dem Werk »Sentimentalität« anzukreiden. Doch genau da liegt Puccinis besondere Qualität.
Wir empfinden den Tod Mimìs als unfassbar, weil er eigentlich überflüssig und falsch ist und niemand ihn verschuldet hat. Und für diese Fassungslosigkeit über einen unnötigen Tod erfindet Puccini eine Musik, die aus einer scheinbar naturalistischen Arme-Leute-
Geschichte eine romantische Tragödie werden lässt.
Als Puccini Henri Murgers »Scènes de la vie de bohème« las, hat er sich selbst in den jungen armen Künstlern wiedergefunden. Mit einer sensiblen Klangsprache fängt er die Stimmung der Geschichte berührend ein. Die bitter-süße Oper verfestigte Puccinis Ruhm und ist bis heute ein wahrer Dauerbrenner auf der Opernbühne.
Musikalische Leitung GMD Leo Siberski Regie Dirk Löschner Bühne Darko Petrovic Kostüme Annabel von Berlichingen Dramaturgie Josias Ray Mit Elisabeth Birgmeier / Natalia Willot, Christina Maria Gass; Marian Hadraba, Wonjong Lee, Nikolaus Nitzsche, Andrey Valiguras, Gabriel Wernick; Opern- und Extrachor des Theaters
Plauen-Zwickau, Projekt-Kinderchor; Clara-Schumann-Philharmoniker
Plauen-Zwickau
Einführungssoiree 29. September | 18.00 Uhr | Gewandhaus
Öffentliche Probe 29. September| 19.00 Uhr | Gewandhaus