Konzertreihe Schumann Plus geht mit außergewöhnlichen Besetzungen und Programmen ins neue Jahr
- In der kommenden Saison sind Musiker aus elf Nationen zu hören. Gleich im ersten Konzert, am 19. Januar, gibt es einen Bezug zur Kulturhauptstadt Chemnitz: Erstmals erklingt in den Schumann-Plus-Konzerten ein Akkordeon. Der Chemnitzer Instrumentenbauer Carl Friedrich Uhlig (1790–1874) erfand 1834 „ein Accordion neuer Art“, das später als Concertina oder Bandoneon seinen weltweiten Siegeszug erlebte. Robert und Clara Schumann traten mit dem italienischen Concertina-Virtuosen Giulio Regondi (1823–1872) mehrfach in Konzerten auf. In Zwickau wird das Instrument von dem aus Sewerodwinsk am Weißen Meer stammenden Solisten Vadim Baev gespielt, der mit seinen Kollegen Konstantin Zvyagin (Klavier) und dem spanischen Saxofonisten Xavier Larsson (Trio SpiegelBild) Originalwerke des 21. Jahrhunderts sowie Arrangements von Mussorgskys Bilder einer Ausstellung und Schumanns Pedalflügel-Studien op. 56 zur Aufführung bringen wird.
- Wie schon in der letzten Saison erfolgt erneut eine Kooperation mit dem Deutschen Musikwettbewerb des Deutschen Musikrats, dessen Preisträgerinnen Julika Hing (Mezzosopran) und Johanna Dorothea Görißen (Harfe) als Duo Luscinia am 2. Februar erstmals in Zwickau gastieren. Unter dem Titel Zwielicht erklingen Lieder und Harfensolostücke.
- Das Streichquartett der Leipziger Gewandhaussolisten Sebastian Breuninger (Violine), Julius Bekesch (Violine), Chaim Steller (Viola), Christian Giger (Violoncello) bietet am 30. März Streichquartette von Schubert und Schumann sowie von dem im Alter von 25 Jahren im KZ Auschwitz ums Leben gekommenen tschechisch-jüdischen Komponisten Gideon Klein.
- Ebenfalls eine Instrumentenpremiere in den Schumann Plus-Konzerten ist der Auftritt des italienischen Fagottisten Riccardo Terzo, der am 6. April mit der irischen Pianistin Maya Purdue neben Arrangements von Duowerken Schumanns die Fagott-Sonate von Saint-Saëns zum Vortrag bringt.
- Am 4. Mai – dem letzten Konzert vor der Sommerpause – gastiert das Max Brod Trio, das sich durch zahlreiche vielbeachtete CD-Einspielungen ein spezielles Renommee für das Repertoire des 19. Jahrhunderts erworben hat, im Zwickauer Robert-Schumann-Haus.
- Am 7. September reist aus Riga, der europäischen Kulturhauptstadt des Jahres 2014, das Vokalensemble Modus Vivendi an. Modus Vivendi, Ltg. Pēteris Vaickovskis Chorwerke und vierhändige Klaviermusik von Clara und Robert Schumann (u. a. aus op. 75 und op. 114) sowie deren lettischen Zeitgenossen Emīls Dārziņš und Emilis Melngailis. Das aus fünf Sängern bestehende Vokalensemble Modus Vivendi wurde 2006 in Riga gegründet. Das Repertoire reicht von Renaissance- und Barockmusik bis in die Gegenwart und kombiniert Gesangsvorträge mit instrumentalen Darbietungen. In dem für Zwickau konzipierten Programm stehen mehrstimmige Gesänge Robert und Clara Schumanns mit und ohne Klavierbegleitung sowie vierhändige Arrangements von Kammermusikwerken neben Vokalkompositionen von zwei ihrer lettischen Zeitgenossen: Emīls Dārziņš, mit seinem in Lettland berühmten Melancholischen Walzer und Chorlieder von Emilis Melngailis, einem zu seiner Zeit wichtigen Pionier der lettischen Chormusik.
- Bereits am 26. Oktober gibt es die Gelegenheit, den malaysischen Pianisten Vincent Ong, Sieger des Internationalen Robert-Schumann-Wettbewerbs 2024, in Zwickau wieder zu erleben: Er spielt die dritte Sonate von Chopin, Schumanns Carnaval und die Schumann-Variationen von Johannes Brahms.
- Zum Finalkonzert der Reihe, am 9. November, kommen aus Linz, der europäischen Kulturhauptstadt 2009, Herbert Hackl (Klarinette), Annekatrin Flick (Violoncello) und Stefanos Vasileiadis (Klavier), die in der ungewöhnlichen Instrumentenkombination Musik von Schumann, Beethoven und der dänischen Komponistin Hilda Sehested (1858–1936) erklingen lassen.
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