Aus einer grünen Wiese ragen spitzwinklige, an Sheddächer erinnernde Objekte wie junge Triebe eines Wurzelrhizoms hervor.
Der in Berlin lebende Bildhauer Iskender Yediler platziert in Lichtenstein/Sa. ein dem Surrealismus verwandtes Kunstwerk, das ortsspezifische Realität, Geschichte(n) und Klischees verbindet. Yediler, 1953 in Eskişehir/Türkei geboren, wuchs als Sohn tatarischer Eltern in München auf, studierte an der Münchner Kunstakademie und später in Düsseldorf als Meisterschüler von Ulrich Rückriem. Von ihm übernahm der Bildhauer die Platzierung erratischer, wie aus dem All gefallener Fragmente im öffentlichen Raum.
Mit der Arbeit Ohne Titel (ESDA), die an ein aus der Erde sprießendes Fabrikgebäude erinnert und die Gemälde der Pittura Metafisica von Giorgio de Chirico in Erinnerung ruft, aktiviert Yediler vorhandene Netzwerke vor Ort. Es sind Menschen, Maschinen und Steine gleichermaßen, die in Yedilers Werk zu ihrem Recht kommen und neue Sprossen treiben.
(Text: Alexander Ochs / Ulrike Pennewitz)
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