Ballett von Sergei Vanaev nach dem dramatischen Gedicht von Henrik Ibsen
Henrik Ibsens dramatisches Gedicht »Peer Gynt« wird auch als der »nordische Faust« bezeichnet. Ein Vergleich, der nicht ganz richtig ist, denn bei Ibsen gibt es keinen Teufelspakt – vielmehr steht das Motiv der Suche im Zentrum.
Peer geht hinaus in die kleine und die große Welt und lügt, um sich seine eigene Wirklichkeit zu erschaffen.
Der Fantast beginnt seine Reise mit der Entführung der Braut Ingrid direkt von ihrer Hochzeit. Ingrid will, dass Peer bei ihr bleibt, doch Peer treibt es weiter – ohne zu ahnen, dass er bei der Hochzeit in Solveig die treueste aller Frauen getroffen hat.
Seine Abenteuer führen ihn ins Reich der Trolle und der Geschäftsleute.
Mal gewinnt er, mal verliert er. Am Ende seines Lebens kehrt er zurück zu seinen
Wurzeln und auch zurück zu Solveig, die ein Leben lang auf ihn gewartet hat.
Peers Suche, die ihn durch die Welt führt, ist eine sehr moderne Suche nach sich selbst.
In der Ballettversion von Sergei Vanaev verschwimmen die Spielorte des Stückes miteinander zu einer Feier des Nordens mit seiner tiefgründigen Melancholie.
Neben der berühmten Schauspielmusik von Edvard Grieg werden weitere und auch zeitgenössische Kompositionen zu einem assoziativen Klangteppich verwoben.
Es geht Vanaev nicht darum, Peers Irrwege und seine scheinbare Vergeudung von Lebenszeit zu kritisieren, sondern zu zeigen, dass sein Scheitern menschlich ist.
Denn Peer braucht seinen langen Weg, um zu erkennen.
Schließlich sind wir alle Peer Gynt.
Choreografie/Regie Sergei Vanaev
Bühne Johannes Bluth
Kostüme Stephan Stanisic
Dramaturgie Christina Schmidt
Trainingsleiterin/Assistentin des Ballettdirektors Wen-Hua Chang
Ballettrepetitor Masayuki Carvalho mit Rita Di Bin, Sofia Borgo, Yerin Choi,
Marta Corocamo, Caterina Gigliotti, Sajana Homrighausen, Mimori Hosokawa,
Sofia Iseppato, Yolana Maria, Leann Puma, Joanna Salmikannas, Gaia Rita Sessa,
Sofia Simone, Laia Sebastia Sospedra, Yuria Takahashi, Vivian Loridana Walter;
Ryan Aptomos, Luca Di Giorgio, Andrea Liotti, Stefano Neri, Junior Oliveira,
Marco Palamone
Einführungssoiree 27. Oktober, 18.00 Uhr | Gewandhaus / Eintritt frei
Das Regieteam informiert.
Öffentliche Probe 27. Oktober | 19.00 Uhr | Gewandhaus / Eintritt frei
Exklusiver Einblick in die Probenarbeit.
Premiere 31. Oktober | 19.30 Uhr | Gewandhaus