Sonderausstellung im Schloss Waldenburg
Als vor 80 Jahren der Zweite Weltkrieg endete, nahm auch ein Todesmarsch für 1.100 jüdische Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter der HASAG Altenburg ein unerwartetes Ende: Angetrieben von der SS fanden sie auf der Flucht vor den US-Amerikanern nicht den Tod, sondern galten seit dem 14. April 1945 als befreit. Rund acht Wochen blieben sie in Waldenburg.
Die Frauen und Männer aus Ungarn, Polen, der Tschechoslowakei und Österreich hatten Leidenswege in den Konzentrationslagern Auschwitz, Buchenwald und Theresienstadt hinters ich bringen müssen und mussten unmittelbar nach den Schrecken des Holocaustes wieder zurück in ein neues Leben finden.
Die Sonderausstellung widmet sich diesem lange vergessenem Kapitel der Stadtgeschichte und rekonstruiert die Stationen des Todesmarsches, das spannungsvolle Zusammenleben von Waldenburgern mit den Jüdinnen und Juden sowie ausgewählte Biografien.
Die Sonderausstellung bündelt die Ergebnisse einer Arbeitsgruppe, die unter der Leitung des Museums die historischen Vorgänge rekonstruiert und die Biografien der Jüdinnen und Juden anhand von Zeitzeugendokumenten aufgearbeitet hat.
Der Künstler Marian Kretschmer überführte die historischen Ereignisse Szenen einer Graphic Novel, die erstmals in der Sonderausstellung zu sehen sein werden.
Sonderausstellung im Schloss Waldenburg
02.10. bis 28.12.2025