ungeahnt sehenswert – Zwickau im Kulturhauptstadtjahr 2025
Auch Clara Schumann musste wegen Schmerzsyndromen in Händen oder Armen einzelne Auftritte absagen und sogar ihre Konzertkarriere 1874 für mehr als ein Jahr unterbrechen und hatte ähnliche „Gehöraffektionen“ bzw. war vielleicht schon von Kindheit an schwerhörig.
Durch die Tagebücher und Briefe, die vor allem im Rahmen der Schumann-Briefedition 2008 bis 2025 in über 60 Bänden erschlossen wurden, sind die beiden romantischen Musiker wohl das bestdokumentierte Künstlerpaar des 19. Jahrhunderts.
Den eigenen Tagebuchaufzeichnungen Robert Schumanns folgen die erhaltenen Krankenprotokolle der Ärzte in der Endenicher Heilanstalt.
Auch für den Sohn Ludwig, der zeitweilig auch eine Komponistenkarriere anstrebte, gibt es Aufnahmeakten aus der Landesversorgungsanstalt für unheilbar Geisteskranke in Colditz. Clara Schumanns Zahnbehandlungen lassen sich vom Wiener Spezialisten Georg Carabelli, der ihr als 18-Jähriger auch Zahnfehlstellungen korrigierte, über den Hamburger Joseph Pierre Calais bis hin zu ihren Bemühungen um gute Prothesen in den letzten Lebensjahrzehnten verfolgen.
Nicht nur ihr Vater, sondern auch sie selbst waren Patienten und gut befreundet mit Samuel Hahnemann, dem Erfinder der Homöopathie.
Die Konferenz führt Mediziner verschiedener Disziplinen sowie Musikhistoriker und Musikwissenschaftler zusammen, wobei auch die heilende Kraft der Musik ein Thema sein soll.
Eintritt frei
Kontakt: Telefon: 0375 834406, E-Mail: schumannhaus@zwickau.de